Für Freunde der Boeing Flugzeugmuster 757 und 767 gibt es zu den Flight Factor Modellen beider Airliner für X-Plane 11 keine Alternative. Diese beiden Umsetzungen kommen sehr nah an die High End Simulationen von PMDG und FSLabs heran was Realismus und Simulationstiefe angeht, wie wir schon in unseren früheren Tests feststellen durften. Für den Konkurrenzsimulator Prepar3D (P3D) gibt es kein Produkt, das auch nur annähernd diesen beiden Flight Factor Modellen das Wasser reichen könnte.

Einer der wenigen Nachteile der bisherigen Modelle war allerdings, dass man sich mit den recht veralteten, teilweise noch analogen Instrumenten im Cockpit herumschlagen musste. Was der eine als Anspruch sieht, sich ein wenig tiefer mit konventionelleren Anzeigeinstrumenten auseinanderzusetzen, empfindet ein etwas moderner eingestellter Hobbysimulant aber sicher als Nachteil. Auch sind viele Arbeitsschritte mit dem modernen FPDS (Flat Panel Display System) schlicht einfacher und in höherem Maße automatisiert im Vergleich zum Uhrenladen der Originalversion.

Das neue System bringt vor allem Verbesserungen bei der Übersicht im Cockpit und der schnelleren und besseren Ablesbarkeit der Instrumente. So weichen die einzelnen analogen Rundinstrumente, die im klassischen Cockpit für Höhenmesser, Vertical Speed Indicator (VSI), Horizontal Situation Indicator (HSI), Uhr, Geschwindigkeitsanzeiger sowie die dazugehörigen Standbyinstrumente zwei modernen Flachbildschirmen für PFD (Primary Flight Display) und ND (Navigation Display) so wie wir das auch aus Airbus und modernen Boeing Airlinern gewöhnt sind.

Die zwei Bilder oben zeigen die beiden Cockpitvarianten im direkten Vergleich. Links die alte, analoge Variante, rechts das neue FPDS System. Zwischen beiden Varianten kann über das eingebaute iPad (im Bild oben links), das als EFB (Electronic Flight Bag) dient, jederzeit umgeschaltet werden. Die jeweiligen Einstellungen wie Altimeter, Minima, Speeds etc. bleiben dabei erhalten, was das Experimentieren mit beiden Varianten enorm erleichtert.

Die Entscheidungsgeschwindigkeiten für den Take Off (VSpeeds) werden automatisch aus dem FMS (Flight Management System – rechts) in die Anzeigen des Primary Flight Displays (PFD – links) übernommen und auch auf dem Speedband angezeigt. Aktiv (grün) werden die Reference Speeds erst, wenn sie im DCP übernommen werden.

Ebenfalls komplett neu ist das Display Control Panel (DCP) für Captain und F/O. Hier können wie erwähnt die Entscheidungsgeschwindigkeiten für den Take Off, Minima für die Landung eingestellt werden, sowie die Anzeigen auf PFD und ND angepasst werden (Wetter, Terrain, Nav Aids, Wegpunkte etc.)

Ergänzt wird das Avionics Paket um eine umfangreiche Dokumentation, mit deren Hilfe die Einarbeitung in die neuen Systeme sehr leicht fällt. Die Unterschiede zu den moderneren Cockpits einer Boeing 737NG, 747 oder 777 sind durchaus erheblich, so dass immer noch ein wenig Selbststudium gefragt ist, sollte jemand direkt von einem dieser Flugzeugmuster auf die 757 oder 767 mit modernen Avionicsystemen umsteigen.

Erhältlich ist das Avionics Upgrade im x-plane.org Store für 20 US-Dollar (ca. 18,50 Euro) für jeweils die Boeing 757 oder die Boeing 767. Das Upgrade funktioniert sowohl ausgehend von den regulären Varianten beider Flugzeuge oder der „Extended“ Version. Nötig ist dafür ein Discount Code, den ihr in der Rechnung bzw. auf der Downloadseite für die 757 oder 767 findet. Mit diesem Code ändert sich der angegebene Preis von 999 US-Dollar auf 20 US-Dollar. Alternativ können die 757 oder 767 in der Professional Extended Variante inklusive dem Avionics Upgrade für jeweils 112 US-Dollar (ca. 103 Euro) erworben werden.

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