Der ungekrönte König aller skandinavischen Szenerien sowohl für X-Plane wie auch für Prepar3D ist Jo Erlend Sund. Aus seiner Feder stammen z.B. sehr gelungene Umsetzungen für Oslo und Trondheim, die wir bereits getestet haben. Seit neuestem gönnte sich Erlend Sund mit der erst vor kurzem vorgestellten Köln/Bonn Szenerie auch einen Ausflug nach Deutschland (Test auf monokuro.eu in Kürze).

Tromsø XP, um das es in unserem Test gehen soll, ist – wie mittlerweile viele Aerosoft Szenerien – ein Port der Variante für Prepar3D. Und das ist auch absolut in Ordnung so, denn bereits die Version für den alternativen Flugsimulator konnte durchweg überzeugen. Warum das Rad neu erfinden, wenn es schon mal rund läuft. Und zum Glück scheinen sich beide Simulationen so ähnlich zu sein, dass sich der Programmieraufwand für eine Portierung von Prepar3D zu X-Plane durchaus in annehmbaren Grenzen bewegt.

Der Flughafen Tromsø überzeugt vor allem durch seine beeindruckende Landschaftskulisse. Jeder Anflug auf einen der nördlichsten Flughäfen Norwegens ist einfach spektakulär. Damit die Pracht auch im Simulator richtig zur Geltung kommt, gestaltete Jo Erlend Sund nicht nur den Flughafen selbst, sondern auch 121 Quadratkilometer der umliegenden Landschaft mit einer hochauflösenden Fototextur.

Allerdings sollte man darauf hoffen, dass das Wetter in der Polarregion einen wolkenfreien Himmel verspricht. Ansonsten gerät der Anflug auf Tromsø aus anderen Gründen spektakulär, gerade wenn man sich dem Airport aus südlicher Richtung nähert, aber auf der Bahn 19 gelandet wird. Dann führt der Anflug zwischen einigen hohen Berge hindurch, denen man tunlichst nicht zu nahe kommen sollte. Statt aus dem Cockpit sollte man dann lieber auf ein gut funktionierendes GPWS (Ground Proximity Warning System) schauen.

Der Flughafen selbst besteht nur aus wenigen Gebäuden, die aber sehr detailliert modelliert sind, auch wenn man sich an einigen Stellen im Jahr 2018 sicher ein paar höher aufgelöste Texturen wünschen würde. Hier merkt man der Szenerie den Port der ca. ein Jahr alten P3D Szenerie schon deutlich an. 

Der Innenraum der beiden Terminals ist durch die transparenten Glasscheiben sichtbar und auch ausreichend detailliert gestaltet. Im Gegensatz zur P3D Variante sind allerdings die Passagiere nicht animiert. Vermutlich ein Zugeständnis an die X-Plane Architektur.

Ebenso zum Umfang der Szenerie gehören statische Flugzeugmodelle, die den Apron beleben, außerdem wuseln einige animierte Bodenfahrzeuge über das Flughafengelände, was zusätzlich für Authentizität sorgt.

Dank des hohen Breitengrades von Tromsø wird man den Flughafen in den allermeisten Fällen sicher in der Dunkelheit ansteuern. Die Nachtbeleuchtung ist also besonders wichtig. Viele Lichtquellen gibt es allerdings auf dem kleinen Flughafen nicht, so dass die Lichteffekte nicht sonderlich spektakulär ausfallen, den Aiport aber in einen angenehmen Lichtschein tauchen, der eine ausreichende Orientierung garantiert.

Die Einbettung in die umgebende Landschaft ist dank der mitgelieferten Fototapete hervorragend. Brüche sind nicht zu beobachten, weder farblich noch im Gelände.

Mit „Tromsø XP“ ist Aerosoft und Entwickler Jo Erlend Sund eine hervorragende Umsetzung des nördlichsten, größeren Verkehrsflughafens Norwegens gelungen. Dank einer detaillierten Umgebung inklusive einer hochaufgelösten Fototapete gerät jeder Anflug auf den Aiport zum Augenschmaus. Auch der Flughafen mit seinem wenigen Gebäuden ist liebevoll modelliert, das Innenleben der beiden Terminals ist durch transparente Glasscheiben hindurch sichtbar und animierte Bodenfahrzeue gibt es obendrein. Für Norwegen Fans und solche die es werden wollen, ist Tromsø XP ein Kleinod, das in der eigenen Szeneriesammlung nicht fehlen sollte.

„Tromsø XP“ für X-Plane 11 ist im Aerosoft Shop für 17,95 Euro zum Download erhältlich.

One Reply to “Im Test: Tromsø XP für X-Plane 11”

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