Wie schon in vorangegangenen Testberichten angesprochen, setzt Aerosoft ganz auf eine Portierung seiner bereits bestehenden Szenerien für Flightsimulator X (FSX) und Prepar3D (P3D) auf die alternative 64-Bit Plattform X-Plane. Nach Berlin-Tegel XP, Bergen XP, Oslo XP und Frankfurt XP folgt nun auch Stuttgart XP im Reigen der X-Plane Transplantate. Vor allem für die deutschen X-Plane Piloten sind das gute Nachrichten, denn professionelle Umsetzungen heimischer Flughäfen in X-Plane sind bis auf wenige Ausnahmen absolute Mangelware. Das Vorbild für „Stuttgart XP“ aus der P3D Welt ist „Aerosoft Stuttgart Professional“ (Testbericht im Link). So nimmt es nicht Wunder, dass sich die Unterschiede zwischen beiden Szenerien in Grenzen halten. Sämtliche 3D Modelle wurden aus der P3D Szenerie übernommen, was Entwicklungszeit und -kosten spart. Unterschiede gibt es in den Bereichen, in denen die Basistechnologien beider Simulatoren auseinanderdriften. Das betrifft vor allem Beleuchungseffekte und Reflexionen sowie Animationen. Und hier hat das German Airports Team (GAP), aus dessen Feder (neben Frankfurt XP) auch Stuttgart stammt, gute Arbeit geleistet. Die Szenerie bedient sich großzügig im Füllhorn der Möglichkeiten, die die modernen X-Plane Grafiktechnologien bieten. So wirkt der Flughafen sowohl bei Tag aber vor allem auch bei Nacht durch realistische Licht- und Schatteneffekte sehr authentisch. Dank nahezu unerschöpflicher Speicherresourcen ist jede Menge statischer und animierter Bodenverkehr vorhanden. Auch die Parkplätze rund um den Flughafen sind verschwenderisch (und realistisch) mit virtuellen Autos zugeparkt. Allerdings lassen wieder einmal die Texturauflösungen zu wünschen übrig. Da ist sehr viel Luft nach oben. Wie in Frankfurt gilt auch in Stuttgart, dass es an mangelnden Speicherresourcen nicht mehr liegen kann. Hier sollte das GAP Team bei beiden Szenerien dringend nachbessern. Nicht transparente und mit niedrig aufgelöster Fototapete beklebte Terminalfronten wie in Stuttgart sind schlicht nicht mehr auf dem Stand der Technik. Auf der Habenseite kann die Szenerie die Kompatibilität mit dem Autogate Plugin verbuchen, das als kostenlose Zusatzsoftware verfügbar ist und dafür sorgt, dass sich die Fluggastbrücken automatisch an das Flugzeug anlegen. Eine manuelle Steuerungsmöglichkeit wie bei FSX oder P3D üblich, gibt es hier allerdings nicht. Dafür bietet es mit dem A-VDGS (Advanced Visual Docking Guidance System) eine sehr gute Simulation der Einparkhilfe beim Rollen ans Gate. Eine Aufgabe die auf Außenpositionen der Marshaller übernimmt. Fazit: Mit „Airport Stuttgart XP“ stellt Aerosoft eine weitere, grundsolide Szenerie vor, die allem für die deutschen X-Plane Piloten interessant ist. Der Add-on Flughafen schöpft dank Optimierung auf die neuesten X-Plane 11 Technologien aus dem Vollen was Beleuchtungseffekte und Animationen angeht. Da X-Plane keine Speicherobergrenze kennt, überzeugt der Flughafen mit opulenter Objektdichte – egal ob auf dem Vorfeld oder den Parkplätzen rund um den Flughafen. Automatische Fluggastbrücken und Einparkhilfen runden das positive Gesamtbild ab. „Airport Stuttgart XP“ ist im Online Shop von Aerosoft für X-Plane 11 für 21,95 Euro erhältlich.

One Reply to “Im Test: Aerosoft „Airport Stuttgart XP“ für X-Plane 11”

  1. Sicher deutlich besser als die default scenary, aber nicht nur bei den Texturen merkt man leider wie viele Jahre die Quell-Szenerie schon auf dem Buckel hat. Das bereits 2013 eröffnete DHL Luftfracht Terminal fehlt genauso wie alle seither entstandenen Gebäude, wie das Skyloop Bürogebäude, die neuen Parkhäuser, die neue Messehalle etc. Der Beacon ist fälschlicherweise auf dem Tower platziert wo er noch nie hingehört hat und dazu noch in grün-weis und nicht nur weis wie im Original. Zum Glück gibt es WED mit dem wenigstens ein paar Fehler ausgebügelt werden können.

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